Unser Leitbild

 

 

Wer sind wir?

Mit einem verstärkten gesellschaftlichen Interesse für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes in den 80er-Jahren wurde die Station Natur und Umwelt (StNU) 1984 als außerschulischer Lernort gegründet.

Unser Auftrag damals wie heute: Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung durch Erlebnisse in der Natur zu fördern und Handlungskompetenzen zu stärken. Trägerin der Station Natur und Umwelt ist die Stadt Wuppertal mit dem Ressort Grünflächen und Forsten, das insbesondere mit der Pflege und Instandhaltung des Naturlehrgebietes betraut ist. Zehn Jahre nach unserer Gründung, im Jahr 1994, wurde der gemeinnützige Förderverein der Station Natur und Umwelt e. V. durch engagierte, ehemalige Zivildienstleistende und aktive Beschäftigte gegründet, da die Nachfrage nach Veranstaltungen nicht mehr durch die vorhandenen Ressourcen bedient werden konnte. Seither ist der Förderverein für die Konzipierung, Organisation und Durchführung von außerschulischen Veranstaltungen verantwortlich. Der ehrenamtlich tätige Vorstand bringt bürgerschaftliches Engagement in die Einrichtung der öffentlichen Hand ein und befördert mit seiner langjährigen Arbeit maßgeblich die stetige Entwicklung der Station Natur und Umwelt. Das Land Nordrhein-Westfalen wiederum beteiligt sich seit der Entstehung der StNU durch die Abordnung einer Vollzeitlehrkraft für den schulischen Bereich. Unsere Veranstaltungen orientieren sich pädagogisch an den Konzepten der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

In unserem Fokus stehen als Primärerfahrungen die direkten Begegnungen mit den Phänomenen unserer Mitwelt. Hierdurch erleben unsere Besucherinnen und Besucher selbst, dass wir Menschen Teil der Natur sind. Erst wenn wir uns dessen (wieder) bewusstwerden, können wir unser Handeln kritisch hinterfragen, entsprechend gestalten und Verantwortung übernehmen.

Wir sind damit bereit für die Herausforderungen der Zukunft.

 

Was zeichnet uns aus?

Wir sind die Anlaufstelle in Wuppertal und im Bergischen Land für interessierte Menschen und Institutionen, die nachhaltige Themen bewegen und erleben wollen. Dafür bieten wir nicht nur das „Know-how“, die Kontakte und die Inspiration, sondern mit unserem sieben Hektar großen Naturlehrgebiet und der ausgedehnten, barrierefreien Teichlandschaft als dessen Herzstück, dem energetisch optimierten Massivholzgebäude sowie dem direkt zugänglichen Naturschutzgebiet Gelpetal den Raum. Wir schaffen einen außerschulischen Lernort, der Natur und Nachhaltigkeit für Jung und Alt unmittelbar erlebbar macht.

Als größte kommunale Umweltbildungseinrichtung NRWs bilden wir mit unserem besonderen Drei-Säulen-Modell, bestehend aus der Stadt Wuppertal, dem Land NRW und dem Förderverein der Station Natur und Umwelt ein vielfältiges Team, das für unterschiedlichste Natur- und Umweltthematiken brennt.

 

Was ist uns in unserer Arbeit wichtig?

Natur erfassen – Natur zum Anfassen: Unter diesem Leitmotiv finden unsere unterschiedlichen Veranstaltungsformate statt. Ob Kinder ab einem Jahr mit ihren Eltern in unseren Waldspielgruppen oder Erwachsene auf dem „Pfad der Achtsamkeit“ – wir machen die Vielfalt der Natur mit allen Sinnen erlebbar und fördern so einen positiven emotionalen Bezug zu ihr. Dabei sehen wir uns als Kompetenzzentrum für Bildung außerhalb eines schulischen Kontextes, sowohl didaktisch-strukturiert als auch spontan aus der Situation heraus entstehend (non-formales und informelles Lernen). Komplexe Zusammenhänge werden bei uns durch das Erleben vor Ort (z. B. das Untersuchen von Kleinstlebewesen in unserer Teichlandschaft) verständlich und mit viel Spaß vermittelt. Dabei orientieren wir uns an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030, um die Herausforderungen der Zukunft zu erkennen und bewältigen zu können. Den Weg zu diesen Zielen setzen wir für alle Generationen um, indem wir zum einen inklusive Naturräume bereitstellen. Zum anderen wird neben der Wissensvermittlung für aktuelle und zukünftige Problemstellungen besonders die Motivation zu partizipativen Entwicklungen und Handlungen angestoßen. Damit diese BNE-Lernprozesse gelingen, arbeiten wir in den entsprechenden Veranstaltungen nach der maßgeblichen Leitlinie des Ministeriums für Schule und Bildung in NRW. Wir verstehen uns dabei als Lernbegleitende auf Augenhöhe, die unterschiedlichste Perspektiven und Dimensionen einer Thematik aufzeigen sowie kreative und philosophische Prozesse fördern.  Es liegt uns am Herzen, die Wertschätzung unserer Natur und Umwelt sowie den respektvollen Blick auf unsere Mitmenschen weiterzugeben, ganz ohne zu bevormunden (Beutelsbacher Konsens). Im Sinne einer BNE ist es uns wichtig, einen positiven emotionalen Bezug zur Natur und Mitwelt zu fördern, der zu einer Selbstverständlichkeit im bewussten und nachhaltigen Handeln führt. Frei nach dem Motto: „Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt.“

Damit diese pädagogischen Herausforderungen gelingen, übernimmt der Förderverein für unser Team die Kosten für entsprechende externe Fortbildungen (z. B. bei der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA)) und führt regelmäßig interne Schulungen mit dem Schwerpunkt BNE in der außerschulischen Arbeit durch.

 

Welche Werte vertreten wir?

Die Station Natur und Umwelt schätzt das einzelne Individuum, und das fängt bei unseren Mitarbeitenden an. Unsere Stärke liegt im Team, in dem Jede und Jeder eigene Herzensthemen, individuelle Kompetenzen und Expertisen mitbringt, weitergeben möchte und darin ermutigt wird. Für unsere Veranstaltungen bedeutet dies ausgeprägte Diversität und Authentizität und die Möglichkeit, Zielgruppen jeden Alters anzusprechen.

Wir machen uns stark für eine inklusive und tolerante Gesellschaft. Unser Hauptgebäude sowie unser Naturlehrgebiet sind in großen Teilen barrierefrei gestaltet. So kann unsere beliebte Teichuntersuchung selbstverständlich auch vom Rollstuhl aus stattfinden. Zudem bieten wir niedrigschwellige Angebote wie ganztägige Ferienfreizeiten oder Natur AGs am Nachmittag nach der Schule an und erreichen damit alle Bildungs- und Einkommensschichten.

Der Umgang miteinander ist respektvoll und wertschätzend. Unseren Besucherinnen und Besuchern begegnen wir ermutigend und freundlich auf Augenhöhe.

Unseren Auftrag sehen wir darin, mit gutem Beispiel voranzugehen und Begeisterung für die Natur zu wecken und damit die Motivation zu befördern, die eigene Umwelt mitzugestalten und einen Wandel im Sinne der Nachhaltigkeit zu bewirken. Wir möchten mit unserer Arbeit Mut machen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserem einzigartigen Planeten stärken.

 

Zielgruppen

Natur ist für alle da. Diesen Leitsatz setzen wir tagtäglich in unserer Arbeit um. Unsere Veranstaltungen sind zielgruppengerecht konzipiert und bieten Erfahrungs- und Wahrnehmungsräume für alle Altersgruppen. Gleichzeitig möchten wir Menschen einladen, die noch keinen ausgeprägten Bezug zur Natur haben oder ihn verloren haben. Durch unsere Angebote für alle Bildungsschichten und den damit verbundenen Naturerfahrungen kann das „innere Naturkind“ wiederentdeckt werden. Für uns ist es von großer Bedeutung, dass wir nicht nur besucht werden, sondern aktiv kleine und große Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Natur- und Umweltthematiken fördern. Daher bietet unsere städtische Säule berufsvorbereitend das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) für junge Menschen und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) für Menschen jeden Alters im Natur- und Umweltschutz an.

 

Mit wem arbeiten wir zusammen?

Wir verstehen uns als Teil eines Netzwerks, welches mit unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteuren multidimensional zusammenarbeitet. In der soziokulturellen Zusammenarbeit mit inklusiven, sozialen Einrichtungen während Ferienfreizeiten oder der gemeinsamen Ausrichtung von Festveranstaltungen wie „Umweltschutz mit Geschmack“.

In unseren Gruppenveranstaltungen erfahren wir von ausgewählten Wuppertaler Unternehmen und Stiftungen in Form von finanzieller Unterstützung Wertschätzung. In der Projektarbeit unseres für die teilnehmenden Schulen kostenlosen Müllvermeidungsprojektes „MÜLLennium“ werden wir von der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal und der Stadt Wuppertal unterstützt. Für die Kleinsten wurde die „Müllwerkstatt“ gegründet, welche in Kooperation mit dem Arbeitskreis Abfallberatung entstanden ist und ebenfalls mit kostenfreien Veranstaltungsangeboten in den Kindergärten Wuppertals ansetzt. Hierbei vernetzen sich wirksam ökologische und ökonomische Dimensionen mit dem Ziel der Abfallvermeidung und Sensibilisierung rund um das Thema Müll.

 

In dem von dem Förderverein der Station Natur und Umwelt initiierten Zukunftskreis Nachhaltigkeit HOCH3 (ZN HOCH3) netzwerken wir und Bergische Unternehmen mit dem Ziel, nachhaltige Entwicklung auf professioneller Ebene und im beruflichen Umfeld im Bergischen Städtedreieck umzusetzen. Eine weitere besondere Kooperationspartnerin ist die Bergische Universität Wuppertal mit den Lehrstühlen für Biologie, Chemie und Geografie, um fachwissenschaftliche Projekte zu ermöglichen.

Insgesamt summieren sich aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Gesundheit, Bildung und Wirtschaft rund 40 Kooperationspartnerinnen und -partner.

Traditionell kommen diese einmal im Jahr anlässlich unseres großen Umweltfestes zusammen, um sich mit ihren jeweiligen Angeboten und ihrer jeweiligen Expertise den vielen tausend Gästen zu präsentieren.